Gedicht

2

Genügsamkeit

Ich habe keinen Zahn aus Gold
obwohl ich hätt ihn gern gewollt,
weil ganz besonders wenn man lacht
damit großen Eindruck macht.
Nun ist das Gold nicht erst seit heuer
für kleine Leute viel zu teuer,
drum sagt mir ein Gefühl im Bauch,
weiße Zähne tun es auch.

Ich brauche keine Uhr aus Gold
ich bleibe meiner Zwiebel hold,
auf der ist es genau so spät,
für mich ist’s wichtig, dass sie geht.

M. Schien

1

Frühling

Wald und Wiese,
Busch und Strauch,
Blumen auf der Frühlingsau.

Quelle, Bach und Kreatur,
Raunen liegt in der Natur.

Nur ein Bienchen mit Gesumm
schwirret in der Gegend rum.

Und der Vöglein lustig singen,
tut uns in die Seele dringen.

Sonne, milde Frühlingsluft
und ein zarter Blütenduft.

So am liebsten mag ich dich,
unverfälscht Natur ­–
Keiner es dir gleich tun kann
DU allein schaffst es nur!

– Doris Gehle –

1

Die Taube auf dem Dach

Nur flüchtig mein Blick,
doch hellwach.
Welch Wicht bin ich,
als meine Gedanken
zu Ende gedacht.

Sah sie schon in der Pfanne
als Braten satt.
Wie hole ich sie ohne
zu schießen vom Dach?
Ich lach.

Welch Wicht bin ich,
musste niesen.
Da flog die Taube davon.
Nahm mit ihr Leben,
Tauben eben.

2

Nebel zieht ein

Dunkelheit deckt den Wald nun zu,
Nebel senkt sich auf die Wipfel.
Bist dem Pfad entlang auf du und du,
kennst jeden Strauch bis zum Gipfel.

Voller Freude manchen Weg du gehst,
viele Hundert Mal schon so ganz allein.
Vom Nebel umhüllt sagst das dir was fehlt,
es ist die weite Sicht ins grüne Tal hinein.

Im Nebel wandern ist dir ein Leichtes,
kennst den Pfad von hellem Tageslicht.
Nebel ist für dich was Allgemeines,
verjagen kann man ihn nicht.

1

Unmaß

Morgenröte, Regenbögen, grüne Wälder, bunte Wiesen ­­–
Wunderbare Anblicke, die wir alle gern genießen!
Die Welt der Tiere bezaubernd, ehrlich und rein –
So und nicht anders sollte auch die Welt der Menschen sein!

Doch so viele Menschen nehmen all diese Schönheit nicht mehr wahr
töten die Wälder, Tiere und Menschen sogar!
Der Neid, die Verschwendung, der Hass und die Gier
rauben Einem die Hoffnung schier!

Bald ist nichts mehr übrig von der einst schönen Welt ­–
weil das Leben nichts mehr wert ist, sondern nur noch das Geld!
Von den einst grünen Wäldern, den Tieren und Wiesen,
wird bald nichts mehr da sein, was der Mensch kann genießen!

Alles durch Unmaß und Gier zerstört,
weil der Mensch denkt, dass die Welt allein ihm gehört!
Soviel Leben und Schönheit auf Erden hat er für Geld vergeudet –
Natur, Tiere, andere Menschen und Erde nur ausgebeutet!

Lasst die Umwelt uns retten und uns besinnen,
dann kann endlich die Erde mit der Heilung beginnen!
Es gibt zahllose Gesetze, die oft nur Wenigen nützen –
Hey, ihr Politiker, bringt mal endlich Gesetze heraus, um die Natur und die Tiere zu schützen!

Produkt-Designer der Hersteller stehen besonders in der Pflicht –
seht ihr das Ausmaß eurer Müllproduktion nicht?!
Unmengen Verpackungen, sinnlos und aus Plastik genommen –
schaut doch mal hin, denn diese kommen bereits in Massen aus den Meeren zurück geschwommen!

Achtet doch lieber auf des Produkt’s Qualität,
anstatt ihr mit dem gefährlichem Müll über Leichen geht!
Ihr seid in der Pflicht dagegen etwas zu tun,
anstatt euch im Geldregen auszuruhn!

Wir alle brauchen Einsicht – kein unnützes Zanken,
denn die Erde wird es uns aber Millionen Mal danken!
Nur durch viel Arbeit, Einsicht und auch Beten,
können wir der Katastrophe noch entgegen treten!

Die Erde, wie sie jetzt ist, hat unzählige Beulen –
könnte sie weinen, würde sie lautstark und bitterlich heulen!
Morgenröte, Regenbögen, grüne Wälder, Tiere, bunte Wiesen –
möchten doch alle Generationen nach uns mit Freude auch genießen!

Ein Leben ohne Verschwendung, ehrlich und rein –
So und nicht anders sollte die Welt der Menschen sein!

Jeannette Vogt

6

Für Juliane

Das Springen, ja, das ist dein Leben.
Um dies zu tun, wirst du alles geben.
Beharrlich bist du dabeigeblieben,
unterstützt wurdest du von Allen, die dich lieben.

Steinig war oft dein Weg,
doch du fandest darüber einen Steg.
Neue Wege taten sich auf,
dadurch ging es stetig bergauf.

Deine Erfolge geben dir Kraft,
schau mal, was du in dieser Saison hast alles geschafft.
Die Weltspitze hast du erreicht,
alle Zweifel wurden aufgeweicht.

Als „Deutsche Meisterin“ startest du in die Weltcup-Saison,
damit löstest du deinen Erfolgscoupon.
Bei der Weltmeisterschaft durftest du nun starten,
und musstest auf deinen Einsatz nicht mehr warten.

In Seefeld da konnten die Fans toben,
da standst du zweimal ganz oben.
Im Mannschafts- und im Mixed-Teamspringen,
konnte euch der Clou gelingen.

Die Freude war dann riesengroß,
als es hieß, zur „RAW Air“ geht es los.
Die Großschanzen sie liegen dir,
in den Wettkämpfen war es zu sehen hier.

Der Wind er macht dir gar nichts aus,
in hervorragender 3. Platz kam am Ende heraus.
Dein Schanzenrekord, der krönte deine Saison,
das ist ein Sahnebonbon.

Die russische Luft scheint dir zu liegen,
denn dort kamst du so richtig ins Fliegen.
Der „Blaue Vogel“ wurde dein Freund
und du hast nochmal so richtig abgeräumt.

Zu dir aufschauen, dass macht Spaß.
Um auch mal so erfolgreich zu sein, geb ich Gas.
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft,
und dass du alles, was du dir wünschst, auch noch schaffst.

Eric Langert

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