E. Langert (13)

Bruno lernt fliegen

Bruno war gerade in die erste Klasse gekommen. Er war schon total aufgeregt, denn heute war seine erste Sportstunde. Er liebte Sport über alles – für ihn stand fest, das wird sein Lieblingsfach.

Die Sportstunde begann. Seine Sportlehrerin ließ sie alle auf eine Bank setzen. Nun stellten sie sich vor, den Namen, wo sie wohnen und welchen Sport sie am liebsten machen. Es war gar nicht so leicht abzuwarten bis man dran war. Denn die Wörter wollten immer ganz schnell aus Bruno raus. Endlich war er dran. So erzählte er, dass er seit drei Jahren Ski Alpin fährt und schon an vielen Wettkämpfen teilgenommen hat. Aber eigentlich möchte er, so wie die Großen im Verein, mal von der Schanze springen. Das wäre soooooo cool.

Als er 5 Jahre alt war, war es endlich so weit. Er, Bruno, durfte endlich mal springen. Es war einfach cool. Im Bauch hat es mächtig gekribbelt und er war nervös. Viele Fragen schossen ihm durch den Kopf. Würde er den Schanzentisch treffen? Was ist, wenn er stürzt? Steht er den Sprung? Jetzt war es soweit. Bruno schnallte die Sprungskier an. Schob seine Sprungbrille ins Gesicht. Vorsichtig schob er sich auf den Balken. Nun saß er da, voller Vorfreude. Er bekam vom Trainer noch ein paar Anweisungen. Jetzt konnte er starten. Vor lauter Anspannung rutschte Bruno auf dem Balken hin und her. Jetzt bekam er freie Bahn. Bruno rückte sich zurecht. Beugte sich nach vorne, ging noch mal durch was der Trainer zu ihm gesagt hatte und … ließ los. Schnell waren die Skier in den Spuren. Da kam der Schanzentisch und … er sprang mit voller Kraft ab. Leider zu spät. Schon war er sicher gelandet und stand den Sprung. Das Ausfahren hatte er oft geübt. Es war sein allererster Sprung. Das war cool. Er schnallt die Skier ab und rannte die Treppen hoch. Es war ein cooles Gefühl gewesen. Er wollte noch mal Springen und wollte auch nicht wieder aufhören. Seine Mama und sein Trainer lobten ihn für den tollen Sprung. Er durfte noch drei Mal Springen. Die Zeit ging viel zu schnell rum. Es sollte vorerst dabei bleiben. Deswegen wurde er traurig.

Jedes Kind erzählte und da war die erste Stunde vorbei. Nach einiger Zeit kam seine Sportlehrerin auf ihn zu und fragte ihn, ob er denn immer noch Springen möchte. Mit leuchtenden Augen schaute er sie an – Jaaa! Das wäre echt toll. Kurz darauf wurde Bruno von seiner Mama abgeholt. Da kam die Sportlehrerin auf sie zu und erzählte ihr von den Gesprächen mit Bruno. Bruno war nervös, weil er nicht wusste, wie seine Mama darauf reagieren würde. Nun stellt die Lehrerin die Frage, auf die er die ganze Zeit gewartet hatte. Mama gab ihre Handynummer an die Lehrerin weiter. Diese wollte sich mit dem Sprungtrainer unterhalten. Sie hielt ihr Wort und hatte sich mit dem Trainer unterhalten. Im nächsten Sportunterricht war er da und schaute Bruno zu.

Am nächsten Tag rief er Brunos Mama an. „Ich war bei Bruno im Sportunterricht und möchte ihn gern trainieren.“ Brunos Mama war total erstaunt.

„Können Sie heute um 16:00 zur Schanzenbaute „Alte Ruhl“ kommen?“

„Leider nein.“ Denn sie hatten schon etwas vor. „Und am Donnerstag zur gleichen Uhrzeit?“ „Ja, das geht.“ „Bitte mit Langlaufsachen.“ Bruno konnte es kaum fassen, er durfte zum Schnuppertraining. Aber er war enttäuscht, denn er dachte, dass sie Springen. Die 2 Tage zogen sich und wollten nicht vergehen. Endlich war es so weit. Er durfte mitmachen. Schnell machte er die Hausaufgaben und zog sich um. Dann ging es los. Er quasselte die ganze Fahrt auf seine Mama ein. Sie machten einen Deal. Wenn es ihm gefällt, darf er weiter machen. Aber da es mitten in der Alpinsaison war, wurde diese wenigstens noch beendet. Damit war Bruno einverstanden. Glücklich sprang er aus dem Auto. Der Trainer erwartete sie bereits. Er hatte schon Schuhe, Skier und Stöcke dabei. Nun ging es los. Es war ein ganz anderes Gefühl als beim Alpine. Die Skier waren dünn und hatten keine Eisenkanten. Nach kurzer Zeit hatte er den Dreh raus und lief als ob er noch nie was anderes gemacht hätte. Der Trainer war sichtlich erfreut, und fragte ob er nächste Woche wiederkommen wolle. Da wäre auch Sprungtraining. Voller Begeisterung stimmte er zu. So wurde nach einem Sprunganzug und Schuhen gesucht. Alles war perfekt. Mit voller Ausrüstung traten sie den Heimweg an.

Zuhause angekommen erzählte er seinem Papa was er alles erlebt hatte. Sein Papa war überrascht von den vielen Sachen. Am Abend wäre Bruno am liebsten mit Skiern ins Bett gehen.

Nun stand er im Auslauf, im Sprunganzug, Schuhen und Helm. Bereit zur ersten Abfahrt. Wieder fühlten sich die Skier anders an. Sie waren breiter und länger. Ihm wurde erklärt worauf er achten soll – Po oben halten und Arme gestreckt lassen. Sein Herz klopfte. Nun ließ der Trainer in los und er rutschte hinunter. Er überlegte: Wie war das? Bei den Tannenzweigen, Po runter und ausfahren. So tat er es und kam zum Stehen. Das war toll. Bruno beeilte sich nach oben zu kommen. Das machte Spaß. Danach stand für ihn fest: er möchte die Sportart wechseln.

Die Zeit verging, er trainierte fleißig. Es klappte von Mal zu Mal besser. Der Winter verging, das bedeutete für Bruno, bald durfte er das erste Mal springen.

Nun war es so weit. Diesmal mit Sprungskiern an den Füßen. Bruno krabbelte auf den Balken. Zog die Brille ins Gesicht und lauschte den Ansagen von seinem Trainer.

Eric Langert

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Für Juliane

Das Springen, ja, das ist dein Leben.
Um dies zu tun, wirst du alles geben.
Beharrlich bist du dabeigeblieben,
unterstützt wurdest du von Allen, die dich lieben.

Steinig war oft dein Weg,
doch du fandest darüber einen Steg.
Neue Wege taten sich auf,
dadurch ging es stetig bergauf.

Deine Erfolge geben dir Kraft,
schau mal, was du in dieser Saison hast alles geschafft.
Die Weltspitze hast du erreicht,
alle Zweifel wurden aufgeweicht.

Als „Deutsche Meisterin“ startest du in die Weltcup-Saison,
damit löstest du deinen Erfolgscoupon.
Bei der Weltmeisterschaft durftest du nun starten,
und musstest auf deinen Einsatz nicht mehr warten.

In Seefeld da konnten die Fans toben,
da standst du zweimal ganz oben.
Im Mannschafts- und im Mixed-Teamspringen,
konnte euch der Clou gelingen.

Die Freude war dann riesengroß,
als es hieß, zur „RAW Air“ geht es los.
Die Großschanzen sie liegen dir,
in den Wettkämpfen war es zu sehen hier.

Der Wind er macht dir gar nichts aus,
in hervorragender 3. Platz kam am Ende heraus.
Dein Schanzenrekord, der krönte deine Saison,
das ist ein Sahnebonbon.

Die russische Luft scheint dir zu liegen,
denn dort kamst du so richtig ins Fliegen.
Der „Blaue Vogel“ wurde dein Freund
und du hast nochmal so richtig abgeräumt.

Zu dir aufschauen, dass macht Spaß.
Um auch mal so erfolgreich zu sein, geb ich Gas.
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft,
und dass du alles, was du dir wünschst, auch noch schaffst.

Eric Langert

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Mein Sport

Das Springen, ja, das ist mein Leben,
das hat sich nun mal so ergeben.
Das Laufen gehört mit dazu,
und es lässt mir keine Ruh!

Hallo Hirn, kannst du mich hören?
Du sollst mich mitten im Flug nicht stören!
Über die rote Linie kann ich springen,
und es wird mir gut gelingen.

Den Telemark kann ich setzen,
dabei lass ich mich nicht hetzen.
Der Sprung ist erst zu Ende, wenn ich stehe
und wieder nach oben gehe.

In der Kombi folgt danach der Lauf,
er muss bezwungen werden – bergab, bergauf!
Am Streckenende da ist das Ziel,
meistens ist es ein leichtes Spiel.

Das Inlinern das ist so schön,
da können mich die Anderen von hinten sehn.
So ein Wettkampf kostet Kraft,
am Ende bin ich froh, ist er geschafft.

Das Podest, das ist mein Ziel,
ist es auch nicht immer ein leichtes Spiel.
Deshalb trainiere ich so oft ich kann, 
denn mein Sport zieht mich in seinen Bann!

Eric Langert

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