In meiner Jugend habe ich
zum ersten Mal
Dich, schöner Berg,
erwandert und erstiegen.
Ich schaut‘ und schaute dazumal
und sah ringsum in großer Zahl
die Berge und die Dörfer liegen.
Ein Felsenberg, so schroff und
wie ein Sarkophag, in sanfter
Landschaft türmt er sich empor.
So manche Sage spann sich Jahr
und Tag, vom Riesen Mils,
der darin begraben lag.
Die Phantasie der Röhner
brachte das hervor.
Dann war ich viele Jahre nah
und doch so fern, denn eine
Grenze trennte unser Land.
Ich träumt hinüber, wäre doch so
gern gewandert unter meinem
guten Stern, hinauf zum Berg,
der mir so wohl bekannt.
Nun hat sich mir der Wunsch
erfüllt und Jahr für Jahr besteig
ich, schöner Berg dich wieder.
Ich wandre, dass sich meine
Sehnsucht stillt und mir der
frische Wind die Schläfen
kühlt und sing‘ mit
Kameraden frohe Lieder.
Gerda Quentel