S. Hofstein

Lebensbande

Mit heller Haut und schwarzem Fleck auf meiner weißen Weste,
so geh ich meinen Lebensweg so ist es wohl das Beste.

Den schwarzen Fleck verberg ich gut mit meinem großen Mantel,
der deckt nicht nur Geschichte, zu der der hilft mir auch beim Wandel.

Verschweigen will ich was geschah in meinem früheren Leben,
der Glauben schützt mich und der Staat im grenzenlosen Streben.

Mit Gier nach Macht, nach Geld nach Ruhm, nach allem was ich brauche,
in diesem Land im Jetzt und Hier, ich stink nicht mehr nach Jauche.

Ich weiß sehr wohl von jedermann, der einst das Sagen hatte,
die Bande sind noch fest geknüpft er trägt die gleiche Jacke.

Das Kind, das schweigt aus Angst und Scham, was ich ihm einst bescherte,
dem Teufel solls Vergnügen sein beim führen seiner Herde.

So hüllt der Mantel alles zu ich brauch mich nicht zu fürchten,
mein schwarzes Fleck, mein braunes Tuch, mir helfen meine Kirchen.

Sigi Hofstein

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Arier für Deutschland

Er hasst in einem fort, bis das Gute fort ist aus diesem Ort.
Bis der Mann gegangen, der ein offenes Ohr und die Frau, die die Liebe beschwor.
Bis er leer ist, der große Platz, auf dem sich heben ließ so mancher Schatz.
Im Lachen mit jenem Fremden, der uns trug auf seinen Händen,
durch seine Zeit der Ewigkeit, durch seine Lieder der Seligkeit.
Im Weinen mit diesem Kind, das nicht wusste wo sie sind,
die Bilder aus seinen Träumen, von bunten Blumen und großen Bäumen.
Er bläst kalten Wind in ihre Nacken, bis sie fort sind die Kanaken.
Bis er allein ist mit seiner Gesinnung, das hebt den Arm und auch die Stimmung.
Dann holt er sich in einem fort, Kanaken an diesen, seinem Ort,
ihn zu bedienen und seine Kumpanen,
es ist vollbracht, das Reich der Ahnen.

Sigi Hofstein, 2018

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