Die Birke am Fenster steht so stumm in ihrem Winterschmuck,
die Äste hängen gar zu krumm unter des Eises Druck.
Sie sehnt sich nach Wärme doch die Sonne schläft am Himmel der so fern,
sie denkt an Frühling und der Schnee fällt leise auf ihr Hirn.
Kein Windhauch der sie rühren könnt, die Stille ist so laut,
die Krähe setzt sich hin und wieder auf ihre nasse Haut.
Weiß und grau sind Ihre Farben wie des Winters Kleid,
sie hat nur eins und muss es tragen zu ihrem großen Leid.
Das Blatt will erst geboren sein und schlummert im Verborgenen,
ihr Haarschmuck liegt schon lang bereit zum Auftritt für den Morgen.
So denkt sie auch im Sommer dran wie es wohl wieder wird,
wenn die Kälte kommt alsdann zu rauben Ihr den Trieb.
Die Sehnsucht ist ihr treuer Freund die Trauer ihr Begleiter,
wenn sie nur lachen könnte heut das Leben wär so heiter.
Thomas Brinkhoff