Das Tun
Die Last der Gedanken wirf ab mit der Lust des Tuns.
Im Tun liegt die Weisheit der Gedanken
Das endlose Denken führt nicht zum Ziel, genau wie das endlose Tun.
Thomas Brinkhoff
Die Last der Gedanken wirf ab mit der Lust des Tuns.
Im Tun liegt die Weisheit der Gedanken
Das endlose Denken führt nicht zum Ziel, genau wie das endlose Tun.
Thomas Brinkhoff
Die Birke am Fenster steht so stumm in ihrem Winterschmuck,
die Äste hängen gar zu krumm unter des Eises Druck.
Sie sehnt sich nach Wärme doch die Sonne schläft am Himmel der so fern,
sie denkt an Frühling und der Schnee fällt leise auf ihr Hirn.
Kein Windhauch der sie rühren könnt, die Stille ist so laut,
die Krähe setzt sich hin und wieder auf ihre nasse Haut.
Weiß und grau sind Ihre Farben wie des Winters Kleid,
sie hat nur eins und muss es tragen zu ihrem großen Leid.
Das Blatt will erst geboren sein und schlummert im Verborgenen,
ihr Haarschmuck liegt schon lang bereit zum Auftritt für den Morgen.
So denkt sie auch im Sommer dran wie es wohl wieder wird,
wenn die Kälte kommt alsdann zu rauben Ihr den Trieb.
Die Sehnsucht ist ihr treuer Freund die Trauer ihr Begleiter,
wenn sie nur lachen könnte heut das Leben wär so heiter.
Thomas Brinkhoff
Das Kind, das tötet virtuell, es ist ein Spiel und geht recht schnell,
mit einer Hand am rechten Knopf, fällt auf dem Schirm gar mancher Kopf.
Es tut nicht weh und ist bequem, vom Sessel aus in dem es lehnt.
Es riecht kein Fleisch was es verbrennt, es sieht kein Glied was nicht mehr hängt,
am Körper, der nicht seiner war, und erst viel später wird ihm klar.
Es ist ein Spiel aus Kindertagen, was sie „spielen“ und das in Scharen,
es ist der Krieg, der heut geschieht, in dem der Mensch sich selbst besiegt.
Die Seelenwunden nicht verheilen, die sie sich zugefügt mit geilen,
Spielen von einst – heut Wirklichkeit – sind,
mit der Drohne zu töten, gar manches Kind.
Thomas Brinkhoff
Wer lenkt mich durch den Lebensweg,
sinds die Gedanken, die manchmal schräg?
Ists der Tag der einfach geschieht
oder der Kern dem alles zugrunde liegt?
Ists der Teufel der mich geritten
oder Brauch und alte Riten?
Ists das Buch was schon geschrieben
oder der Fluch der uns vertrieben,
aus dem gelobten Heiligen Land
in die Wüste, die voller Sand,
in der ich treibe wie das Schiff auf dem Meer
durch Raum und Zeit, die Gedanken sind schwer.
Ich wills ergründen die Weisheit des Lebens,
ich wills verkünden den Sinn des Strebens.
Allein die Erkenntnis fehlt mit hierfür,
erst muss ich durchschreiten die letzte Tür.
Dort liegt begraben die Pointe des Lebens,
dort werde ich finden den Sinn allen Gebens.
So mancher von Euch wird es erträumen,
gesendet von hier aus den endlosen Räumen.
Ihr werdets vergessen wie ich es einst tat,
es dreht sich weiter des Suchenden Rad.
Thomas Brinkhoff
Du willst mich verwöhnen,
ich spürs an deinem Stöhnen,
wenn du am Abend voller Lust,
Feuer machst in deiner Brust,
Gewürze mengst im tiefen Hirn,
bis Schweiß dir steht auf deiner Stirn,
bis Dampf aufsteigt aus deiner Seele
und Wasser läuft in deine Kehle,
gibst du dich hin mit Haut und Haar,
das Essen schmeckt heut wunderbar.
Thomas Brinkhoff, 2018